Kategorie: Computerspiele
Der Teufelspakt – Ein Adventure
Ich bin Harvey Walters, Fotojournalist, und was mir an jenem kalten Herbstabend des Jahres 1926 in Salem, Massachusetts, passierte, würde mir niemand glauben.
Der Teufelspakt – ein Online-Bildsoloabenteuer für H.P. Lovecrafts Cthulhu
In diesem Bild-Soloabenteuer spielen Sie Harvey Walters, der als Fotojournalist im Jahr 1926 in Salem, Massachusetts, das Geheimnis um die Hexe Mercy Booth zu lüften versucht. Untermalt wird das im Stile eines Stummfilms aufgemachte Bild-Soloabenteuer mit Musik der Gruppe Erdenstern. Wer das Bild-Soloabenteuer erfolgreich besteht, erhält einen Link, der ihn zum kostenlosen Download des Cthulhu-Abenteuers „Der Teufelspakt“ als PDF führt.
Ich bin noch am spielen und muss mich noch zum Link durchrätseln :-]
Cthulhu im Gaslicht – Ein Vorbild an Höflichkeit
Wie verhält man sich in der viktorianischen Gesellschaft? Ein kleines Quiz erklärt es und hilft bei Etikettefragen. Also: Ladys und Gentlemen, bitte folgen sie mir ins vikotorianische England und stellen sie ihre Höflichkeit auf die Probe.
Gefunden auf Clockworker :-]
The Majesty of Colors
Ein mäßig erfahrener Cthulhu-Spieler dürfte innerhalb seiner Karriere wohl schon so manchem Tentakelwesen aus der Tiefsee den Tag vermiest haben. Aber ist jemand schon einmal auf die Idee gekommen, wie es dem fischigen Besucher dabei geht und was für Gedanken der sich wohl machen könnte?
Ja! Das kleine aber liebevoll gemachte Flashgame The Majesty of Color erzählt eben jene Geschichte. An dieser Stelle soll nicht zu viel verraten werden; folgt aufmerksam den Gedanken des Wesens und trefft eure eigenen Entscheidungen während ihr die sonderbare Welt über Wasser erforscht!
Shadow of the Comet
Im Mai diesen Jahres haben wir in unserer Reihe Lovecraft Museum das 1993 erschienene CoC Computerspiel Shadow fo the Comet vorgestellt. Da wir viele eifrige Leser im Blog haben, hat mich gestern folgende Mail erreicht:
Hi Thomas,
das sollte dich vielleicht interessieren:
http://www.abandonia.com/en/games/237/Call+of+Cthulhu+-+Shadow+of+the+Comet.html
Es handelt sich hierbei um ein uraltes Cthulhu Computerspiel zum legalen, freien Download.
Cheers
XXX
Wikipedia meint dazu:
Als Abandonware (engl. abandon „aufgeben“, „verlassen“) bezeichnet man Software, an welcher der Hersteller kein Geld mehr verdient und für die er keine technische Unterstützung mehr anbietet. Es besteht somit für den Konsumenten keine Möglichkeit mehr, die Software legal (abgesehen vom Gebrauchtmarkt) zu erwerben, Ersatz für seine rechtmäßig erworbenen, beschädigten Datenträger zu erhalten oder Serviceleistungen des Herstellers in Anspruch zu nehmen.
Trotz immer vorhandener Bestrebungen innerhalb der Szene, zu Einigungen mit den Softwarefirmen zu kommen oder Einfluss auf die Gesetzgeber zu nehmen, um aus der Illegalität herauszutreten, wurden solche Pläne bis heute nicht ernsthaft in Angriff genommen, und die Betreiber von Abandonware-Seiten agieren somit weiterhin im Bewusstsein, das Urheberrecht zu verletzen – oft allerdings im stillen Einvernehmen mit den Rechteinhabern.
Call of Cthulhu – Dark Corners of the Earth
„Schrecken – der wahre Schrecken, der den Geist lähmt und mit seinen Alpträumen Narben darauf hinterlässt – er heilt niemals richtig.“
Das für PC und XBox erschienene Call of Cthulhu – Dark corners of the Earth (kurz DcotE) hat inzwischen schon einige Jährchen auf dem schuppigen Buckel, ist und bleibt aber bis heute vermutlich die erfolgreichste und bekannteste Adaption einer Lovecraft-Story. Höchste Zeit diesen fischigen Shooter mit Schleich- und Rätseleinlagen noch einmal unter die Lupe zu nehmen und sich auf den von Pegasus für nächstes Jahr angekündigten Innsmouth-Band einzustimmen.
In diese düstere Hafenstadt nördlich von Arkham nämlich verschlägt es den Spieler in der Gestalt des abgehalfterten Privatdetektivs Jack Walters. Dort soll er das Verschwinden eines jungen Mannes aufklären, jedoch zeigen sich die Einheimischen alles andere als hilfsbereit. Aber Walters lässt sich nicht von seinen Nachforschungen abbringen und verstrickt sich immer tiefer in die grausigen Geheimnisse von Innsmouth und seiner degenerierten Bewohner. Doch die blasphemische Macht, die unter dem nahen Teufelsriff lauert, hat sich bisher noch jedes Eindringlings entledigen können und schon bald geht es für den Spieler ums nackte Überleben.
Wem diese Geschichte nun entfernt bekannt vorkommt, liegt vollkommen richtig. Bethesda Softworks (The Elder Scrolls IV, Fallout 3) hat sich mit DcotE ausgiebig bei Lovecrafts Kurzgeschichte „Schatten über Innsmouth“ bedient. Die Marsh-Familie, der Esoterische Orden des Dagon, das Gilman-Hotel – alles alte Bekannte, aber man freut sich dennoch sie wiederzuerkennen. Als passionierter Rollenspieler aber kommt man nicht umhin, noch etwas weiteres zu bemerken:
Der gesamte Plot ist nahezu eine 1:1-Übernahme der klassischen Chaosium-Kampagne „Escape from Innsmouth“ bzw. „Raid on Innsmouth“! Die Übereinstimmungen gehen sogar so weit, dass man mit den Heften neben dem Bildschirm seinen eigenen Fortschritt nachverfolgen kann. Ob man dies als Innovationslosigkeit oder Hommage betrachten will bleibt letztendlich Geschmackssache, Fakt ist: All die bekannten Orte tatsächlich vor Augen zu haben lässt schon so manches Kultistenherz höher schlagen.
Der Spielengine hingegen merkt man ihr Alter zudem deutlich an. Kantige Modelle, hölzerne Animationen, matschige Texturen und eine kaum vorhandene Spielphysik dürften Grafik-Fetischisten von vornherein abschrecken. Der Rest aber wird durch stimmungsvolle Effekte wieder versöhnt. Dunkelheit und Schatten sind gut in Szene gesetzt, Gegenlicht lässt Objektkanten leicht verschwimmen und die vielen liebevoll platzierten Details wie Müll, Bilder oder Zeichen des Verfalls sowie die unvermittelt kommenden, verzerrten Visionen und Flashbacks tun viel für das – im positiven Sinne – ungute Grundgefühl von DcotE.
In der Erzeugung dieser Gefühle von Furcht, ständiger Anspannung und Paranoia liegt auch die große Stärke des Spiels, und hier spielt es seine Asse aus. Hauptverantworlich dafür ist die beinahe perfekte Verschmelzung des Spielers mit seinem unglückseeligen Charakter. Dazu verzichtet DcotE vollständig auf Anzeigen wie Lebensbalken, Munition oder Status. Nichts trennt einen so vom Schrecken des nächtlichen Neuenglands. Alles was man sieht, sieht man durch die Augen von Jack Walters. Regentropfen und Blutspritzer nehmen einem die Sicht. Wenn der Walters Höhenangst oder Panik bekommt, beginnt sich das Sichtfeld einzuengen, zu verwackeln und die Farbwahrnehmung ändert sich.
Aber mehr noch als die grafische Darstellung trägt die Geräuschkulisse zur dichten Atmosphäre bei. Der Wind saust unheimlich durch die Gassen, in denen die kehligen Stimmen der miteinander raunenden Dorfbewohner hallen. Fröhliche Grammophonmusik vermischt sich mit den Schreien der Sanatoriumspatienten und in den Momenten des Horros erklingt zwischen Jacks dröhnenden Herzschlägen nervenaufreibendes Flüstern – sein eigenes und das fremdartige in seinem Kopf. Tatsächlich wurde das Sanity-System rudimentär umgesetzt, weshalb stets die Möglichkeit besteht, dass sich Jack irgendwann die Waffe an den eigenen Kopf – bzw. den des Spielers – setzt und abdrückt. Bei welchem Spiel findet man soetwas schon?
Leider gibt es jedoch auch Situationen, bei denen all diese Kniffe einfach nicht genug sind um den Spielspaß aufrecht zu erhalten. Wer zum Beispiel beim unzähligsten Neustart der geradezu unfair kalkulierten Flucht aus dem Hotel keinen Wutausbruch bekommt, muss die Geduld eines Großen Alten haben. Hinzu kommt die unterirdische künstliche Intelligenz der Gegner, die als Ausgleich dafür aber nach ihrem Tod immerhin an den unmöglichsten Stellen immer wieder neu auftauchen und einen überraschend über den Haufen schießen, wenn man gerade krampfhaft dabei ist herauszufinden, wie und wo es in den labyrinthischen Gängen endlich weitergeht. Die Spannung der ersten, waffenlosen Stunden kann das Spiel trotz Horden von Tiefen Wesen leider nie mehr ganz erreichen.
Für wen ist Dark corners of the Earth also zu empfehlen? Shooter-Veteranen? Weniger. Diese dürften bereits durch den ruhigen Anfang, die Rätseleinlagen und das Lesen von seitenweise Tagebüchern und Manuskripten abgeschreckt werden. Adventure-Spieler? Auch nicht. Die verlieren vermutlich den Spaß, wenn schließlich mit Pistolen und Gewehren dutzende Tiefe Wesen und deren Hybride niedergestreckt werden müssen.
Cthulhu-Fans und Rollenspieler, die gegen beide Genres nichts einzuwenden haben und bereit sind, für die einzigartige Stimmung von DcotE kleinere Abstriche zu machen? In jedem Fall. Diese erwartet eine authentische und grausige Reise quer durch die Geheimnisse von Lovecrafts berühmtestem Hafenstädtchen und weit darüber hinaus. Für Spielleiter, die im nächsten Jahr Inspiration und Anregung für die Darstellung Innsmouths suchen, kann sich dieses Spiel sogar als echte Goldgrube erweisen. Und wenn man nur die reichhaltigen Sound-Dateien nach nützlichen Effekten und Musik durchstöbert.