EINLADUNG zu einem cthuloiden Oneshot der besonderen Art.
Frankreich, genauer gesagt in der Bretagne irgendwann in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts.

Von Anfang an war mir bewußt, daß etwas anders war an diesem Land mit seinen endlosen Alleen, den Wasserkanälen und zyklopischen Felsen. Der merkwürdig knorrige Wuchs mancher Bäume, das auffallend häufige Vorkommen von Hexeneiern, die im feuchten Herbstklima prächtig gediehen, und vor allem das unbändige Wuchern des Farnkrauts ließen keinen anderen Schluß zu, als daß dies ein magischer Ort sei. Das ganze Land machte einen kraftgeladenen Eindruck.
Das Anwesen mit dem geheimnisvoll klingenden Namen Kersalamand empfing mich in einem dem Schlafe ähnlichen Zustand, einsam am Rand eines schwermütigen Moorlandes gelegen.
Abgesehen von der Handvoll schäbiger Katen, die sich Meurbott schimpft, gibt es in der Nähe des Hauses nicht das geringste Anzeichen menschlicher Zivilisation. Und dieses Meurbott erweckt den Eindruck, weniger erbaut als aus dem Land selbst gewachsen zu sein. Mit ihm verhält es sich wie mit dem Farn: immer und immer wieder abgestorben und neu gewachsen, unzählige Stockwerke, vom Druck der darüberliegenden zermalmt und in den weichen Moorboden gepreßt. Zwischen mächtige Felskugeln und farnbewachsene Hänge geduckt, wirken seine Natursteinbauten mit tief herabgezogenen Rieddächern wie die Kulisse eines Romans aus der Zeit der großen Hexenverfolgungen. Obwohl seine Struktur keinen mir bekannten architektonischen Prinzipien folgt, scheinen die armseligen, jahrhundertealten Hütten Meurbotts alle in Richtung eines kleinen Brunnens zu schauen, aus dem die Bewohner ihr Wasser schöpfen, das aus dem weit aufgerissenen Mund einer längst zur Unkenntlichkeit verwitterten Heiligenfigur rinnt.
Der Wald von Paimpont, der sich im Land der Legenden befindet, ist ein letzter Rest des sagenumwobenen Waldgebietes „Broceliande“, in dem die Geschichten vom Zauberer Merlin und der Fee Viviane spielen. Die Bretonen neigen zum Spintisieren und lieben übernatürliche Erscheinungen und das Phantastische, was die Vielfalt und das Fortdauern der Legenden im „Land am Meer“ (bret. Amor) erklärt.
Der namentliche Ursprung Brocéliande, auch Brécilien, kommt wahrscheinlich von „Barc’h Hé lan“, was das Reich der Druiden bedeutet.
Noch in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung erstreckte er sich über rund 140 km und bedeckte einen beachtlichen Teil der inneren Bretagne, bis hin zum Wald von Huelgoat, der von Wasserläufen durchschnitten und mit enormen Granit- und Steinblöcken durchsetzt ist.
Der Wald von Huelgoat
Hier befindet sich der Sage nach die Artus-Grotte sowie das Feldlager von König Artus. Die bedeutende, typisch gallische Höhensiedlung ist durch zwei Mauergürtel begrenzt. Ein Weg von ca. 1 km Länge führt um den Platz, er folgt der ovalen Umfassungsmauer, der einzigen, die noch recht gut erhalten ist.
Wann: Samstag, 10. April 2010
Wo: bei Tom
Uhrzeit: 16:00 Uhr – 1:00 Uhr
Anzahl Spieler: 4
Vorgefertigte Charaktere können gestellt werden
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