Evangelischer Missionar, studierte in Roskilde ev. Theologie unter anderem bei Prof. Ziegenbalg, den er immer wieder gerne zitiert.
Geboren am 7.7.1894 in Kopenhagen
Der Vater – Fridtjof, erfolgreicher Pastor
Die Mutter, Mathilde, glückliche Hausfrau
Der Bruder, Gustav, stolzer Soldat
Tjorben, jüngster Sohn und ganze Schande des Vaters. Das Studium mehr schlecht als recht hinter sich gebracht erhielt er wenigstens eine Vicarsstelle von der dänisch ev. Kirche. Nach einem erfolglosen Jahr in einer kleinen Landpfarrei bei Kelstrup kam die Versetzung nach Grönland/Godthab. Hier konnte Tjorben eigene Erfahrungen machen ohne viel Schaden anzurichten.
Tjorben selbst ist ein im Umgang mit Fremden eher stiller, junger Mann, der eifrig dabei ist, die Inuit zu christianisieren. Dies Unterfangen gelingt ihm nicht immer – wahrscheinlich liegt es an der geistigen Verrohtheit seiner Schäflein. Trotz fehlendem Licht mangelt es ihm nicht an Sonne im Herzen – zumindest nicht nach mindestens zwei Aquavit! Neben der Bibellektüre und den Auslegungen der Schriften strickt Tjorben gerne. Eine Angewohnheit, die ihm im kalten Norden sehr hilfreich ist.
Er nimmt das regelmäßige Gebet und den Austausch mit Gläubigen sehr ernst – besonders letzteres fehlt ihm in Grönland besonders. Gott und die Schriften sind für ihn oberste Instanz und einzige Wahrheit. Er spricht Dänisch und Deutsch, er kann Hebräisch, Latein und Altgriechisch aufgrund der Vorbereitungssemester zu den Schriften lesen. Er kocht gut und gerne und liebt es, sofern es das Wetter zulässt, ausgiebige Spatziergänge am Wasser zu unternehmen.
Sein größter Wunsch ist es, einmal das heilige Land zu besuchen. Momentan ist er weit davon entfernt. Es fällt ihm schwer, sich weltlichen Ordnungen zu unterwerfen und hat schon früh Auseinandersetzungen mit Obrigkeiten vermieden indem er sich mit Vereinbarungen einverstanden erklärte und sich dann einfach nicht daran hielt. Ungläubige, Spinat und Dummschwätzer sind ihm ein Gräuel.